Hello,

Hallo liebe Leser*innen!

Vor knapp zwei Wochen waren wir beim Wald- und Dorfspaziergang von "Alle Dörfer bleiben" durch Keyenberg, ein weiteres Dorf im Rheinischen Revier, dass dem Braunkohleabbau weichen soll. Solidarität bekamen die Dorfbewohner*innen dieses Mal auch von Carola Rackete, der bemerkenswerten SeaWatch Kapitänin. Ein paar der hoffnungsvollen Impressionen des Spaziergangs durch Kleyenberg findet ihr hier.

Bei unserem Radio Kanal Alleweltonair gibt es noch etwas auf die Ohren. Zu unseren vergangenen Veranstaltungen haben wir zwei Interviews für euch aufgenommen. Zum Einen könnt ihr noch mal in das Interview mit Milo Rau beim diesjährigen Menschenrestfestival reinhören. Der Schweizer Regisseur erzählt uns von seiner Kunst, was das mit Menschenrechten zu tun hat und vom Kongo Tribunal. Und auch Philip Munyasia, der Gründer von Otepic, zeigt uns in seinem Interview ausführlich wie Menschen in Kenia unter ärmsten Bedingungen sich gegenseitig helfen, wie sie lernen, auf winzigen Stücken Land ihre Nahrung selbst anzubauen und zu verarbeiten, wie sie Wege finden, mit Saatgut, Wasser, Kompost, Energie und miteinander nachhaltig umzugehen.

Ende November erwarten euch noch ein paar ganz besondere Veranstaltungen. Diesen Donnerstag hören wir einen Vortrag über die Kirche im Rheinischen Braunkohlerevier. Linke und Christ*innen reden über den Verkauf der Kirchen in den bedrohten Dörfern, christliche Motivationen für die Klimabewegung und die Amazonassynode des Papstes. Am darauffolgenden Freitag geht es weiterhin um den Klimawandel. Nicht nur der vierte globale Klimastreik von Fridays for Future steht auf der Agenda, sondern auch unser SDG-Tag 2019 "Klimawandel und soziale Gerechtigkeit in Köln - Die 17 Nachhaltigkeitsziele lokal umsetzen" in der alten Feuerwache (Melchiorstr. 3). Von 9.30 bis 16 Uhr finden verschiedene Podiumsgespräche und Workshops statt. Weitere Infos zum Programm findet ihr hier oder bei Facebook.

Anfang Dezember sind Catalina Angel Pardo aus Kolumbien und Stefan Ofteringer von Misereor bei uns zu Gast. Zunächst werden wir thematisch in den bewaffneten Konflikt Kolumbiens eingeleitet. Anschließend wird Catalina Angel Pardo uns mehr zur Rolle der Schule inmitten bewaffneter Konflikte erzählen, in denen Schulen zum Schauplatz für den Aufbau von Projekten des Lebens in Frieden werden. Am Dienstag, den 10.12.2019, begeben wir uns dann thematisch nach Südafrika. Dr. Rita Schäfer wird uns in ihrem Vortrag erläutern, wie die Regenbogennation 25 Jahre nach dem Ende der Apartheid die Umsetzung der Menschenrechte handhabt und mit Xenophobie umgeht.

Mit großer Vorfreude,

Ste für das Allerweltshaus


Hier die Termine im Überblick:

Do., 28.11.2019 Vortrag und Diskussion zu Kirche im Rheinischen Braunkohlerevier um 19 Uhr
Fr., 29.11.2019 SDG Tag in der Alten Feuerwache 9.30 bis 16 Uhr
Do., 05.12.2019 Vortrag Kolumbien: Schule im bewaffneten Konflikt um 19 Uhr
Di., 10.12.2019 Vortrag Südafrika: 25 Jahre nach der Apartheid um 19 Uhr


2019-11-28 kirche im braunkohlerevier

30 Jahre Allerweltshaus- Jetzt erst recht!

Kirche im Braunkohlerevier: Linke und Christ*innen im Gespräch

Donnerstag, 28.11.2019, um 19 Uhr im Allerweltshaus

Mit Irene Mörsch (Vorsitzende des Katholikenrat Düren) und Benedikt Kern (Institut für Theologie und Politik, Münster) reden wir über den Verkauf der Kirchen in den bedrohten Dörfern, christliche Motivationen für die Klimabewegung und die Amazonassynode des Papstes. In den bedrohten Dörfern des Rheinischen Braunkohlereviers wehren sich aktive Christ*innen in und außerhalb der Kirche dagegen, dass ihre Gotteshäuser abgerissen werden - statt sich als Symbole des Widerstandes dem Verkauf zu widersetzen. Auf der Amazonas-Synode im Oktober wurden mit indigener Beteiligung dringende Schritte beim klimawandel angemahnt und der Raubbau im Amazonasgbeit scharf kritisiert. Auch an der Klimabewegung im Rheinischen Braunkohlerevier sind zahlreiche Gruppen und Einzelpersonen aus christlicher Motivation beteiligt.

Es gibt mehr gemeinsame Bezugpunkte zwischen Christ*innen und Linken als von beiden Seiten oft gesehen wird. Gleichzeitig steht die katholische Kirche in ihrer Gänze auch weiterhin für die Ausgrenzung von Frauen, das strikte Verbot von Abtreibungen und die Diskriminierung homosexueller Lebensweisen. Während viele Linke deshalb skeptisch sind, wenn es um fortschrittliche Perspektiven aus christlicher oder gar kirchlicher Initiative geht, sprechen andere bereits von "neuen Allianzen". Grund genug also, miteinander ins Gepräch zu kommen.

Eintritt: Zahl, was du kannst und was es dir wert ist.
Hier geht es zur Facebook Veranstaltung.


2019-12-05 schule inmittendeskonflikts30 Jahre Allerweltshaus- Jetzt erst recht!

Kolumbien: Schule inmitten des bewaffneten Konflikts

Donnerstag, 05.12.2019, um 19 Uhr im Allerweltshaus

Der bewaffnete Konflikt in Kolumbien ist einer der lang andauerndsten der Welt. Das im September 2016 unterzeichnete Friedensabkommen zwischen dem Staat und der FARC Guerilla, das diesen beenden sollte, wurde in einem Referendum mit nur 38% Wahlbeteiligung abgelehnt. Seither ist die politische Landschaft gespalten in zwei Lager – jene, die den Friedensprozess unterstützen und diejenigen, die ihn ablehnen.

Schule als die Institution, die für die Bildung der neuen Generationen verantwortlich ist, befindet sich inmitten dieses Konflikts. Opfer und Täter, Kinder und Jugendliche, die häufig unter großer Armut leiden, treffen im Klassenzimmer aufeinander.

Stefan Ofteringer von Misereor gibt uns zunächst einen thematischen Input zu den bewaffneten Konflikten Kolumbiens und dem aktuellen Stand. Im Anschluss wird die kolumbianische Sozialwissenschaftlerin und Pädagogin Nadia Catalina Angel Pardo uns von zwei Schulen berichten, die unmittelbar von den Folgen des kolumbianischen Massakers, Paramilitarismus und illegalem Bergbau betroffen sind. Doch genau diese Schulen werden nun zum Schauplatz für den Aufbau von Projekten des Lebens in Frieden. Die Angst bringen sie mit, aber eben auch die Hoffnung.

Die Veranstaltung findet auf Spanisch statt und wird ins Deutsche übersetzt.

Eintritt: Zahl, was du kannst und was es dir wert ist.
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2019-12-10 flucht und migration sdafrika30 Jahre Allerweltshaus- Jetzt erst recht!

Migration, Flucht und Neuanfang in Südafrika: 25 Jahre nach Ende der Apartheid

Dienstag, 10.12.2019, um 19 Uhr im Allerweltshaus

Nationalökonomische Planungen zielten immer darauf ab, Migrationsprozesse zu steuern. Das betraf den Import und die Ausbeutung von Sklaven/-innen sowie Vertrags- und Wanderarbeiter/-innen. Couragiert organisierten sie Widerstand gegen die rassistische Kolonialverwaltung und das Apartheidregime. Südafrika ist auch das Ziel von Kriegsflüchtlingen: Vertriebene und Verfolgte suchen am Kap der guten Hoffnung Schutz vor Gewalt. Das neue Asylrecht des Landes gilt als vorbildlich und Menschen, die aus Diktaturen geflohen sind, schätzen die Demokratie in Südafrika.

Die freiberufliche Autorin und Wissenschaftlerin Dr. Rita Schäfer arbeitet und publiziert schwerpunktmäßig zu Südafrika.

Eintritt: Zahl, was du kannst und was es dir wert ist.

Hier findet ihr die Veranstaltung bei Facebook.


Allerweltshaus

Projekt "Nachhaltigkeit und Menschenrechte umsetzen, lokal-global"
www.menschenrechte-koeln.de

www.facebook.com/menschenrechtekoeln

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