Trotz aller Errungenschaften steht die Menschheit vor Herausforderungen, die nur durch fundamentale Veränderungen bewältigt werden können. Vom Guten Leben für alle ist die Menschheit angesichts der fortschreitenden Umweltzerstörung, durch die die globale Ungerechtigkeit verstärkt wird, weit entfernt. Lässt sich Klimagerechtigkeit mit grünem Wachstum und ökologischer Modernisierung erreichen? Oder ist unendliches Wachstum auf einem begrenzten Planeten nicht möglich und es braucht „system change“? Wir brauchen Visionen davon, wie eine Gesellschaft stabil funktionieren kann, die nicht auf Wirtschaftswachstum basiert. Die fundamentale Kritik am unendlichen Wachstum steht im Zentrum der Diskussion um Degrowth oder Postwachstum. Ihr haben die Wissenschaftler*innen Andrea Vetter und Matthias Schmelzer eine umfassende Einführung gewidmet. Dieses denkt die unterschiedlichen Stränge der Wachstums- und Gesellschaftskritik zusammen und gibt einen Überblick zu den wichtigsten Vorschlägen, Konzepten und Praktiken einer Postwachstumsgesellschaft. Das Ziel ist dabei ganz klar: Globale ökologische Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle.
Der Autor Dr. Matthias Schmelzer wird einführend Thesen aus seinem Buch vorstellen, die er gemeinsam mit der Expertin Martina Dietrich von der Gemeinwohlökonomie Köln/Bonn diskutieren wird. Danach wird das Publikum zum Austausch und zur Diskussion eingeladen.